Leuphana Sommerakademie

Fit für die Lehrstelle

Lernen statt Chillen: In den vergangenen Sommerferien war dies das Motto für 32 Jugendliche aus der Region Neuwied, die in der Jugendherberge Biedenkopf bei Marburg an ihren Zukunftschancen arbeiteten. Unterstützt von einem hochkarätigen Team aus Fachkräften und Studierenden, engagierten sie sich in drei intesiven Wochen mit viel Spaß und Motivation für einen besseren Hauptschulabschluss und den erfolgreichen Übergang in die weitere Schul- und Berufslaufbahn.

Die Raiffeisenbank Neustadt eG, die Westerwaldbank und die VR-Bank Neuwied-Linz unterstützen auch weiterhin die Lauphana Sommerakademie. Foto: Wolfgang Tischler, Quelle: Ausgabe des NR-Kurier vom 03.12.2013.

Dierdorf. Projektleiterin Maren Voßhage-Zehnder: „Unser erklärtes Ziel ist es, dass alle Jugendlichen, die im Sommercamp mitmachten und im kommenden Schuljahr von uns intensiv begleitet werden, gestärkt in ihre Zukunft sehen und Mut und Selbstvertrauen gewinnen, um ihre selbst gesteckten persönlichen und beruflichen Ziele gut zu erreichen.“

Weitere Schwerpunkte in der Sommerakademie waren neben der Stärkung der schulischen Kompetenzen auch die kreativen Talente der Jugendlichen, die diese oft erst entdecken müssen. Ein kleiner Film, der während der Übergabe der Urkunden lief, zeigte den Anwesenden den Spaß, den die Jugendlichen bei der Aufführung ihres Musicals hatten.

„Bei der Berufsorientierung ist es erfahrungsgemäß wichtig, dass die Jugendlichen alle ihre Stärken und Interessen berücksichtigen. Hier erleben wir viele Schüler, die erst im Camp auch ihre kreativen Fähigkeiten entdecken, aus denen möglicherweise auch gute Berufsalternativen entstehen können.“, ist die Erfahrung von Karl-Ernst Starfeld, dem Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur.

Die Leuphana Sommerakademie für die Region Neuwied ist bereits das dritte Projekt, das die Leuphana Universität in Kooperation mit der WGZ BANK Stiftung und der Agentur für Arbeit Neuwied realisiert. Außerdem unterstützen drei regionale Banken, die Westerwaldbank, die VR-Bank Neuwied-Linz und die Raiffeisenbank Neustadt, das Vorhaben. Der Aufenthalt im Sommercamp, wie auch eine intensive Nachbetreuung für ein komplettes Jahr am Heimatort, kann den Jugendlichen somit kostenfrei ermöglicht werden.

Bei dem Empfang und der Verleihung der Urkunden in Dierdorf an die Teilnehmer der Sommerakademie, meinte der stellvertretende Vorsitzende des Kuratioriums der WGZ Bank, Bernhard Kaiser: „Wir wollen den Jugendlichen Möglichkeiten eröffnen, den Weg zum Abschluss zu gehen. Die Umsetzungserfolge sind überzeugend, und wir wollen die Akademie langfristig unterstützen.“ Die Banken übergaben während der Veranstaltung einen Scheck über 30.000 Euro zur Unterstützung der Akademie.

Die Jugendlichen, die in Dierdorf zusammenkamen, „werden im kommenden Jahr die Akademie erfolgreich abschließen und hoffentlich einen Ausbildungsplatz bekommen“, wünschte Bernhard Kaiser.

Der Leiter der Leuphana Universität Lüneburg, Prof. Dr. Kurt Czerwenka, an die Jugendlichen gewandt: „Ich hatte den Eindruck, dass Euch der Aufenthalt in der Akademie Spaß gemacht hat. Wenn Ihr so weiter macht, dann bin ich sicher, dass Ihr Euren Abschluss macht und auch eine Lehrstelle bekommt.“ Vom Professor war zu hören, dass über 95 Prozent der Vorgänger den Abschluss geschafft haben und jetzt sogar weiterführende Schulen besuchen.

Bei der Zertifikatsübergabe wurden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler gewürdigt. Alle hatten Lernerfolge zu verzeichnen, die teilweise sehr erheblich waren. Die Absolventen waren auch sichtlich stolz darauf, denn ein großes Thema bei dem dreiwöchigen Aufenthalt war das Selbstvertrauen, das bei einigen bis dato nicht sehr ausgeprägt war.

 

NR-Kurier vom 03.12.2013

32 Schüler bestehen Sommerakademie

Noten verbessern und für das Berufsleben planen

Dierdorf. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist die erste Voraussetzung für den Start ins Berufsleben. Doch nicht jedem Jugendlichen fällt das Lernen leicht und einige junge Menschen schaffen es nicht aus eigener Kraft, die Berufsreife zu erlangen. Unterstützung und Hilfe bietet hier seit vielen Jahren die Leuphana Universität Lüneburg. Bundesweit hilft sie jungen Menschen, ihre Noten zu verbessern, die Lernmotivation zu steigern und letztendlich den Schulabschluss zu erreichen. In diesem Jahr starteten wieder acht sogenannte Sommercamps der Leuphana Sommerakademie, in denen die Mädchen und Jungen die Möglichkeit bekamen, grundlegende Fähigkeiten zu verbessern, herauszufinden, wo ihre Stärken liegen und sich letztendlich für eine Ausbildungsstelle zu bewerben.

Aus dem Kreis Neuwied waren es 32 Schüler, die freiwillig drei Wochen in den Sommerferien gebüffelt hatten. Ihnen wurde im Westerwälder Wirtschafts- und Zukunftszentrum in Dierdorf das Zertifikat für die bestandene Leuphana Sommerakademie in einem feierlichen Rahmen überreicht.

"Unser Ziel ist es, das Beste aus den Schülern herauszuholen, die Noten in den Hauptfächern zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu stärken", sagt Prof. Dr. Kurt Czerwenka von der Leuphana Universität Lüneburg. Gleichzeitig wurde den jungen Leuten vermittelt, wie sie eine Bewerbung schreiben und im Vorstellungsgespräch sicher auftreten. Mit der Verleihung des Zertifitkats sind die Jugendlichen allerdings noch nicht am Ziel. In Dierdorf, Asbach und Neuwied werden sie weiterhin von Mitarbeitern der Lauphana Sommerakademie betreut, um das Gelernte zu festigen und so den berufsqualifizierenden Schulabschluss zu erreichen.

Die meisten der Schüler hatten ihre Schulleistungen während der drei Wochen in der Sommerakademie deutlich verbessert, ebenso wussten alle bereits, welchen Ausbildungsberuf sie anstreben.

Über den Erfolg der Sommerakademie und die "enormen individuellen Fortschritte" jedes Schülers freut sich auch Karl-Ernst Starfeld von der Agentur für Arbeit Neuwied. "Die jungen Leute haben jetzt die besten Karten, ins Berufsleben zu kommen." Besonders dankt er der Westerwald Bank, der Volks- und Raiffeisenbank Neuwied-Linz, der Raiffeisenbank Neustadt und der WGZ-Bank Stiftung für die finanzielle Unterstützung. "Dieses finanzielle Engagement ist eine Investition in die Zukunft", betont Starfeld.

 

Rhein-Zeitung vom 04.12.2013