Neun kleine Wasserratten werden von ihren Eltern im Hausener Schwimmbad abgeliefert. Dann heißt es umziehen. Sechs Jungs sind schneller fertig geduscht und startklar als drei Mädels. Doch bevor es losgeht, steht die Anwesenheitskontrolle an - nicht, dass noch einer in den Umkleiden verschwunden ist. . .
Dann dürfen die Kleinen ins Wasser. Aber wer glaubt, dass sich die Schwimmanfänger wild tobend in die Fluten stürzen, hat sich getäuscht. Die klare Ansage der Betreuer lautet nämlich "aufstellen und langsam über die Treppe ins Wasser" - und tatsächlich, alle halten sich daran.
Sicherheit wird in jeder Unterrichtsstunde groß geschrieben, denn der überwiegende Teil der Grundschüler hat noch kein Seepferdchen und so ist es wichtig und gut, dass die Betreuer der DLRG klare Ansagen an die Kinder richten. Wer aus der Reihe tanzt, wird ermahnt und wer mehrfach aus der Reihe tanzt, darf dann auch schonmal eine kleine Auszeit am Rand nehmen. Meisten reicht die Androhung einer Zwangspause aber schon, um die Rabauken wieder zu beruhigen, denn selbst schwimmen macht am Ende ja doch mehr Spaß als zuzusehen.
Besonders beeindruckt hat uns jedoch, dass die Betreuer der DLRG alles im Blick haben, die Kinder dabei trotzdem individuell fördern und auf die einzelnen Bedürfnisse und Ängste eingehen. Die Frotschritte der kleinen Wasserratten sind innerhalb einer Unterrichtsstunde schon deutlich erkennbar. Dabei kommt eine gehörige Portion Spaß auch nicht zu kurz, denn mit Spaß lernt sich ja bekanntlich am besten. So darf man im Schwimmkurs auch Dinge, die sonst streng verboten sind - zum Beispiel im Nichtschwimmer-Bereich vom Beckenrand springen oder so wild im Wasser strampeln, dass das Wasser bis zur Ruhebank spritzt. Und wenn sich ein Kind beim Sprung ins kühle Nass absolut nicht traut mit dem Kopf unterzutauchen, gibt es immer eine helfende Hand, die das Untertauchen verhindert - solange, bis das Kind es doch macht und zwar vollkommen freiwillig. Dank der Ermutigung und Unterstützung der Betreuer.