Raiba steigert ihr Eigenkapital

Mitglieder profitieren von Wachstum

Vertreterversammlung bei der Raiffeisenbank Neustadt eG

Neustadt. Die Raiffeisenbank Neustadt eG ist finanziell gestärkt ins Geschäftsjahr 2018 gestartet: Die Mitglieder der Vertreterversammlung sind dem Vorschlag des Bankvorstands gefolgt und haben den Jahresüberschuss 2017 überwiegend dazu genutzt, die Kapitalbasis zu stärken. Um 8,3 Prozent ist diese auf aktuell 40,2 Millionen Euro gewachsen. Daneben können sich die 10.954 Mitglieder der Bank über die Ausschüttung von Dividende und Mitgliederbonus von insgesamt fast 500.000 Euro freuen. Im Schnitt lag die Rendite damit bei rund 6 Prozent.

Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Werner Breithausen machte zu Beginn der überaus gut besuchten Versammlung in der Wiedparkhalle klar: "Die Raiffeisenbank Neustadt eG zockt auch weiterhin nicht an den internationalen Finanzmärkten. Sie tätigt keine Geschäfte, die ganze Volkswirtschaften in Gefahr bringen. Sie konzentriert sich ganz auf die Bedürfnisse der Unternehmen und der Menschen hier in unserem Geschäftsgebiet." Damit befindet sich die Genossenschaftsbank in der Tradition von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der vor mehr als 150 Jahren die Wurzeln für die Raiba Neustadt gelegt hatte. Damals wie heute liegt der höchstmögliche Nutzen für die Mitglieder im Fokus der Arbeit.

Und der hat sich deutlich verändert, wie der Bericht der Vorstandsmitglieder Konrad Breul und Martin Leis aufzeigte. Stand früher der persönliche Kontakt in nahezu allen Geldangelegenheiten im Mittelpunkt, so haben sich langjährige Gewohnheiten massiv verändert, wie Breul und Leis erläuterten. "Der Kunde nutzt elektronische Angebote immer stärker und bewegt sich damit im Trend der Digitalisierung", sagte Martin Leis. Die Nutzung mobiler Medien durch die Kunden der Raiba habe im vergangenen Jahr die Grenze von 400.000 Kontakten pro Monat überschritten und liegt aktuell sogar schon bei 450.000 monatlich. Mit neuen Kontomodellen trägt die Raiba dieser Entwicklung Rechnung. Welches am besten zu ihnen passt, können Kunden über die Internetseite der Raiba ermitteln.

Gleichwohl machte der Vorstand klar: Digitalisierung ist nicht alles. "Wir halten an unseren sieben Filialen fest", erklärte Konrad Breul. "Die Investitionen in unsere Geschäftsstellen Anhausen, Asbach und St. Katharinen sind ein klarer Beleg hierfür." Dem Kostendruck und dem veränderten Kundenverhalten trägt die Bank auch durch reduzierte Öffnungszeiten Rechnung.

Starke Veränderungen wurden auch bei der Vorstellung der Geschäftsentwicklung 2017 deutlich: Zahlreiche Kunden haben ihre Spareinlagen zugunsten kurzfristiger Kündigungsgelder umgeschichtet. Kein Wunder: Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank macht klassische Anlagen unattraktiv. Martin Leis konnte aber Entwarnung geben: "Wir erheben weiterhin keine Minuszinsen für normale Sparanlagen. Dies gilt auch für 2018." Wachsender Beliebtheit erfreuen sich bei den Kunden Wertpapierdepots, Bausparverträge und Lebensversicherungen: Um 16,3 Millionen stiegen die verwalteten Vermögenswerte an. Im Investmentgeschäft wurden die angestrebten Vertriebsziele deutlich übertroffen. .4584 Depots verwalten die Neustädter inzwischen. Das Kaufvolumen lag bei 21,5 Millionen Euro. Rückläufig entwickelte sich dagegen der Kreditbestand, wie der Vorstand ausführte. Dies sei vor allem auf eine fehlende Nachfrage im Firmenkreditgeschäft zurückzuführen. Dank eines erneut guten Provisionsergebnisses, eines geringeren Personalaufwandes sowie einigen Sonderfaktoren ergab sich unterm Strich ein Jahresergebnis von 950.000 Euro, mit dem Vorstand, Aufsichtsrat und Mitglieder sehr zufrieden waren.

In diesem Jahr standen auch Wahlen zum Aufsichtsrat auf der Tagesordnung. Albert Weber schied altersbedingt aus. Im Namen des Aufsichtsrates dankte ihm Hans-Werner Breithausen für seine 15-jährige Tätigkeit in dem Gremium und ernannte ihn zudem zum Ehrenaufsichtsrat. In Würdigung seiner Verdienste um die gute Entwicklung der Bank erhielt Weber den Ehrenbrief des Genossenschaftsverbands. Seinen Platz nimmt nun Dachdeckermeister Kurt Krautscheid aus Neustadt ein. Für weitere drei Jahre wurde darüber hinaus Karl-Heinz Huth als Aufsichtsratsmitglied bestätigt.

Aufsichtsrat und Vorstand der Bank

Das Bild zeigt v.l.n.r. Vorstandsmitglieder Martin Leis und Konrad Breul, Ehrenaufsichtsrat Albert Weber, Aufsichtsratsmitglieder Karl-Heinz Huth, Anna Schramke-Wagner, Lothar Eckloff, Hans-Werner Breithausen und Kurt Kratuscheid.


Bank schenkt Hospizverein Kleinwagen

Unterstützung für das Ehrenamt

Ambulantes Hospiz Neuwied

Neustadt. Sie begleiten Menschen in ihrer letzten Lebensphase: die ehrenamtlichen Hospizbegleiter des Ambulanten Hospizes Neuwied. Dank der Raiffeisenbank Neustadt eG sind sie jetzt mobiler: Die Vorstandsmitglieder Konrad Breul und Martin Leis übergaben bei der Vertreterversammlung der Bank einen Kleinwagen an Geschäftsführer Christoph Drolshagen, Hospizfachkraft Christiane Freymann und Horst Roth als Vertreter des Trägervereins. Oft äußern schwerstkranke und sterbende Menschen den Wunsch, bis zum Lebensende in ihrem vertrauten Umfeld bleiben zu können. Dabei helfen die mehr als 80 ehrenamtlichen Begleiter sowie fünf Hospiz- und Palliativfachkräfte.

Autoübergabe Hospiz Neuwied