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Vertreterversammlung
Raiffeisenbank kann Mitglieder zufriedenstellen
Neustadt / St. Katharinen.
Trotz Niedrigzinszeiten kann die Raiffeisenbank Neustadt auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurückblicken. Bei der Vertreterversammlung, die aufgrund der nicht verfügbaren Wiedparkhalle im Bürgerhaus in Sankt Katharinen stattfinden musste, stellte der Vorstand die Jahresergebnisse der Genossenschaftsbank vor. Obwohl Vorstandsmitglied Martin Leis den 171 Stimmberechtigten im Saal zunächst einige negative Entwicklungen präsentieren musste, stimmte das, was unterm Strich steht, die Anwesenden schließlich positiv. Der Bilanzgewinn konnte leicht gesteigert werden und beträgt rund 954 000 Euro. Davon werden insgesamt 324 382,86 Euro als Dividende an die Mitglieder der Raiffeisenbank Neustadt ausgezahlt.
Wie Leis berichtete, war die Bilanzsummenentwicklung in 2013 seit langer Zeit erstmals rückläufig. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 erreichte die Genossenschaftsbank eine Bilanzsumme von 312 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang von 9,7 Millionen Euro, oder 3 Prozent. Als wesentlich wichtigere Zahl stellte Leis jedoch das Kundengesamtvolumen dar, das um 2 Millionen auf 709 Millionen Euro stieg. „Das spiegelt wider, welche Bedeutung unsere Bank bei unseren Kunden und Mitgliedern hat.“ Beim Kreditgeschäft musste die Bank jedoch auch einen Rückgang hinnehmen. Im Jahr 2013 wurde ein Volumen von 214 Millionen Euro an die Mitglieder und Kunden ausgeliehen. Im Vorjahr waren es noch 222 Millionen Euro. Leis betonte, dass es „keine Kreditklemme bei der Raiffeisenbank Neustadt“ gibt. Sinnvolle und machbare Investitionsvorhaben könnten jederzeit begleitet werden. Es mangele schlicht an der Nachfrage.
Die Einlagen verringerten sich ebenfalls – um gut 5 Millionen Euro auf 244 Millionen Euro. Auch diesen Rückgang erklärte Leis mit den historisch niedrigen Zinsen. Tagesgeldprodukte und Angebote aus dem Fondsbereich würden das Interesse der Kunden anziehen. Konrad Breul aus dem Vorstand erklärte in seinem Ausblick, dass dies vorerst auch wohl so bleiben würde. Ein Indiz dafür sei die Entscheidung der EZB, den Leitzins auf den Tiefstwert von 0,15 Prozent zu senken. Direkte Auswirkungen auf die Mitglieder der Raiffeisenbank soll es allerdings nicht geben. „Es gibt unsererseits keinerlei Planungen, auf die EZB-Entscheidung mit Zinssenkungen zu reagieren.“
Durchweg Erfreuliches konnte der Vorstand über die Entwicklung der Mitgliederzahlen berichten. Zwar konnte das Ziel, die 10 000 Mitglieder-Marke bis zum Ende des Jahres zu knacken, nicht erreicht werden, doch konnten 2013 766 neue Mitglieder gewonnen werden. Der positive Trend setzt sich auch im Jahr 2014 fort – das 10 000. Mitglied ist mittlerweile gefunden.
Alle Mitglieder dürfen sich an einer überholten Webseite erfreuen, die im Zuge des Großprojekts „Kundenfokus 2015“ weiterentwickelt wurde. Weniger erfreulich sind hingegen Probleme mit den Geldautomaten, die aufgrund einer technischen Umstellung entstanden waren. Diese sollten laut Breul jedoch nach einem Softwareupdate behoben sein.
Im Laufe der Veranstaltung wurden auch Teile des Aufsichtsrats neu gewählt. Während Hans Willi Frings aus Altersgründen ausscheiden musste, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Werner Breithausen einstimmig wiedergewählt. An die Stelle von Frings wählten die Mitgliedervertreter Anna Isabella Schramke-Wagner.
RZ Linz, Neuwied vom Donnerstag, 12. Juni 2014, Seite 21